Das Franziskanerkloster wurde abgebrochen, wodurch der Max Josephplatz entstand. Ferner wurden 1801 die Hofgartenkaserne gebaut, das Münzgebäude (1809), die Sternwarte in Bogenhausen (1818), Reitschule (1820), die steinerne Isarbrücke (1821 Beginn des Baues).
Zur Hebung und Erleichterung der Floßfahrt auf der Isar wurde der Bau großer Schleußenwerke angeordnet und mit dem Bau durch Wiebeking im Jahre 1815 begonnen.
Das Münchener Oktoberfest. (1900).
In die Regierungszeit Max Josephs fällt auch ein für das "lachende München" von heute hochbedeutsames Ereigniß: das erste Oktoberfest auf der Theresienwiese.*)
*) Zweier anderer denkwürdiger Oktoberfeste aus späterer Zeit sei hier an dieser Stelle gedacht. Mit ganz besonderem Glanze wurden diese nämlich in den Jahren 1835 und 1842 begangen. Das erste Mal am Tage der silbernen Hochzeit König Ludwigs I. und seiner Gemahlin, das zweite Mal anläßlich der Verheirathung des Kronprinzen Maximilian. Im Jahre 1835 wurde der allgemeinen Freude durch einen für die damaligen Verhältnisse großartigen Festzug Ausdruck verliehen; im Jahre 1842 besorgten es Hochzeitszüge aus ganz Bayern, je nach der Landessitte arrangirt. Der Festzug umfaßte außer einer allgemeinen Gruppe solche, die dem Gebirgsleben, den ländlichen Festen, dem Stadtleben und der Erinnerung an die Vorzeit gewidmet waren und hatte nach der Behauptung eines Augenzeugen eine Ausdehnung von mehr als anderthalb Stunden. Voran ritt ein Dutzend Trompeter und ein Schwarm von 40 Landleuten mit der Fahne Scheyerns, dann kamen nach der mit Genien umgebenen Bavaria acht Wagen, die Landeskreise, und vier, die Jahreszeiten darstellend. Weiters zwei vierspännige Wagen aus dem Wasserburger Bezirke mit Kindern, die alle Therese und Ludwig hießen, dann eine Reihe anderer, die die Volkstugenden - Vaterlandsliebe und Treue, Tapferkeit und Stärke - Religion, Kunst und Wissenschaft, Handel und Gewerbe, Ackerbau und Kultur allegorisch darstellten. Außerdem stellten fünf Wagen Getreide-, vier Flachs- und Hanf-, zwei Hopfen- und zwei Heu-Ernten vor, vier verherrlichten den Obstbau, vier die Sennerei und Alpenwirthschaft, vier die Schiff- und zwei die Floßfahrt, einer die Fischerei und zwei die Schafzucht. Dazwischen schritten und ritten an 700 Gebirgsschützen und Landleute verschiedenster Tracht. Der historische Theil brachte eine Menge geharnischter Ritter mit ihren Knappen und Landleute in der Tracht des 16. Jahrhunderts, die Städtegruppe,