In der Politik schien Karl Albrecht Anfangs auch das Glück zu lächeln. Wie Heigel sagt, schien er dazu auserkoren, dem altehrwürdigen Hause der Wittelsbacher das Ansehen und die Bedeutung, die einst durch die Zwietracht der Söhne Ludwigs des Bayern verloren gegangen war, zurückzuerobern. Nach dem Tode des letzten Habsburgers erhob er auf Grund älterer Verträge Anspruch auf das hinterlassene Erbe, nahm mit Hilfe Frankreichs Oberösterreich und Böhmen ein, und zugleich wurde ihm von sämmtlichen Kurfürsten des Reichs die deutsche Kaiserkrone übertragen. Schon am nämlichen Tage aber, an welchem in Frankfurt mit nie gesehenem Pomp die Krönung vollzogen wurde, nahm der österreichische Reitergeneral Menzel München ein (12. Februar 1742). Wieder blieb die nunmehr "kaiserliche" Hauptstadt von schonungslosen Feinden besetzt, der Krieg dauerte fort. Einmal schien die Kraft des Unglücks erschöpft zu sein, Kaiser Karl konnte nach einem Sieg seiner Truppen nach München heimkehren. "Der Einzug war feierlich, nicht wegen des üblichen Gepränges, sondern wahrhaft feierlich durch den Ausdruck reiner, aufrichtiger Liebe, womit das Volk seinen Fürsten wie einen langverlorenen, glücklich wiedergewonnenen Vater begrüßte." Allein es war nur ein rasch erlöschender Schimmer des Glücks, bald mußte der Kaiser seine Hauptstadt wieder verlassen. Er kehrte nur noch hierher zurück, um hier zu sterben. In der Theatinerkirche wurde er mit kaiserlichen Ehren bestattet. Noch war der Katafalk nicht abgetragen, als auf's Neue der Feind die Stadt bedrohte.
Der Sohn Karl Albrechts, Maximilian III., war ein Gegner des Krieges. Er schloß sofort nach dem Regierungsantritte mit Österreich Frieden, gab alle Ansprüche auf und erklärte vor allem, Bayern wieder die Segnungen geordneter Verhältnisse bringen zu wollen.
So wurde eine Ära des Friedens und hoher geistiger Entwicklung eingeleitet.
Kurfürst Maximilian Joseph III.