1898 | Jahres-Ausstellung . . . . . . . . | Mk. | 303,620 |
1899 | Jahres-Ausstellung . . . . . . . . | " | 380,124 |
1900 | Jahres-Ausstellung . . . . . . . . | " | 403,003 |
1901 | Internationale Ausstellung . . . | " | 770,000 |
Und was zeigt uns nun gar der Export? Die Münchener Satyriker lieben es ja stets so von oben herab über die Kunststadt München zu sprechen, die ja doch im Grunde nichts sei, als "ein großer Biersumpf", und deren Hauptstärke ja nur in der Bierausfuhr liege.
Nun weist aber z. B. der amtliche Ausweis über den Export Münchens nach Amerika für das Jahr vom Juli 1901 bis Juli 1902 vorerst im Allgemeinen aus, daß sich der Export über den Ozean um 126,226 Dollars gehoben hat und daß im Speziellen nicht Bier der Hauptartikel war, sondern Ölgemälde und "Kunstartikel", wie Farbendrucke, Lithographien, Stiche etc.
Bier (in Faß und Flaschen) . . | 73,000 Dollars, |
Ölgemälde . . . . . . . . . . . . . | 145,353" |
Kunstartikel . . . . . . . . . . . . | 100,000" |
Das ist ein für München als Kunststadt gewiß sehr erfreuliches Verhältniß.
Vor Allem aber zeigen alle die angeführten Ziffern - denen nur noch hinzuzufügen wäre, daß München gegenwärtig über 7000 bildende Künstler in seinen Mauern zählt - daß von einem "Niedergange" gewiß nach keiner Richtung hin gesprochen werden kann.